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Zu Beginn definieren wir einen Ausdruck. "Usenet" ist kein Synonym für "Internet". Usenet ist das System von Online-Diskussionsgruppen, die man "Newsgruppen" (engl. newsgroup) nennt, z.B. rec.humor, comp.misc, news.announce.newusers, talk.origis, misc.rural, alt.sex, und so weiter.
Diese FAQ (FAQ kommt vom Englischen Frequently Asked Questions, also häufig gestellte Fragen und beinhaltet somit auch die immer wieder gegebenen Standardantworten) versucht nicht, im Detail die verschiedenen Wege zu beschreiben, wie man für ein kommerzielles Produkt auf dem Internet Werbung machen kann. Sie erklärt nur einige Dinge im Zusammenhang mit Werbung in den Usenet Newsgruppen.
Am Anfang war das Usenet mehrheitlich auf Universitäten und Hochschulen beschränkt, sowie auf Forschungsgesellschaften und andere kommerzielle Unternehmen, die UNIX-Rechner installiert hatten. Mittlerweile umfasst es Millionen von Benutzern, die es über kommerzielle Internetanbieter wie America Online oder in Firmen, die in allen möglichen Geschäftigkeitsbereichen tätig sind, benutzen. Trotzdem haben viele Gebräuche auf dem Usenet ihren Ursprung in den Tagen, als das Usenet noch klein und die meisten Anschlüsse an Universitäten waren.
Dass die Gebräuche und Traditionen ihren Anfang nahmen, als das Usenet noch viel kleiner und in seiner Art ganz anders war, verkleinert in keiner Weise den Ärger, den viele Benutzer verspüren, wenn gegen diese Gebräuche verstossen wird.
Ein solcher Brauch ist die Tradition und die Überzeugung, dass es unanständig ist, im Usenet für Profit Werbung zu machen.
Werbung wird weithin als unpassende Störung in der Diskussion einer bestimmten Newsgroup aufgefasst (eine Newsgroup ist das Usenet-Wort für eine Diskussionsgruppe oder ein Schwarzes Brett). Jede Newsgruppe hat ein paar ganz bestimmte Themen die sie abdeckt, und wenn eine Newsgruppe als effektives Diskussionsforum dienen soll, ist es wichtig, dass die BenutzerInnen beim Thema bleiben. Wenn jedeR die Themem der Newsgruppen missachten und schreiben würde wo und was ihm oder ihr gerade passt, würde das System zusammenbrechen.
Durch die dezentralisierte Struktur des Usenet gibt es keine Person und kein Gremium, das die Sitte des "beim Thema bleiben" durchsetzen könnte. Es muss sich jedeR BenutzerIn selber darum kümmern, die Kultur der offenen Diskussion und freien Meinungsäusserung, für die das Usenet steht, fortzusetzen.
Dies betrifft natürlich auch Werbung. Werbung ist bei weitem die verbreiteste Form der nicht zum Thema passenden Veröffentlichung und bekommt das folglich auch am meisten zu spühren.
An dieser Versammlung nun diskutieren Leute über ein bestimmtes Thema -- zum Beispiel darüber, in der Stadt neue Gehsteige zu bauen oder neue Bücher für die Grundschule zu kaufen, oder darüber, was mit einem neuen Produkt zu tun sei, dass Deine Firma einzuführen plant.
Mitten in der Diskussion über neue Gehsteige oder Schulbücher oder ein neues Produkt kommt jemand in den Raum, unterbricht alle und liest eine Werbung für ein lokales Restaurant vor. Er oder sie verlässt den Raum darauf wieder ohne auf einen Kommentar zu warten.
Jetzt stellt Dir vor, das würde immer und immer wieder geschehen, wenn Deine Gruppe eine Versammlung abzuhalten versucht. Immer wenn jemand ein Argument darzulegen versucht, kommt einE FremdeR und liest eine Werbung vor für etwas, das nichts mit dem Thema der Versammlung zu tun hat.
Es wäre bald sehr schwierig, überhaupt noch effektive Versammlungen durchzuführen, nicht?
Genauso ist es sehr schwierig eine Newsgruppe im Usenet interessant zu behalten, wenn es Leute gibt, die sie mit Werbung überschwemmen.
Aber es gibt zusätzliche Kosten. Jede Meldung die man abschickt, braucht Speicherplatz auf jedem Computer rund um die Welt, auf dem sie landet. Es stört die Verwalter dieser Computer nicht gross, für Speicherplatz zu bezahlen, weil sie wissen, dass die anderen, die an den Usenet-Diskussionen teilnehmen, dies gerne tun. Es ist wie eine Art gegenseitiges Rückenkratzen: "Ich lasse die Meldungen, die Du abschickst gratis auf meinem Rechner und Du speicherst dafür meine Meldungen gratis bei Dir." Alle profitieren von interessanten, informativen oder amüsanten Diskussionen und so stört es niemanden, für den Speicherplatz zu bezahlen.
Aber es gibt nur jemanden, der von Werbung profitiert: Den oder die WerberIn. Sicher, man kann sagen, dass die Leute, die die Werbung sehen, vom beworbenen Produkt oder der angebotenen Dienstleistung profitieren, aber wenn man das abwägt gegen das, was sie verlieren, wenn ihre Lieblings-Diskussionsrunde durch Non-Stop-Werbung übernommen wird, ist es ein schlechter Tausch.
Niemand möchte seinen Speicherplatz gratis jemandem zur Verfügung stellen, der in egoistischer Art und Weise eine Werbung in jede Newsgruppe auf dem Usenet schickt.
Beachte das Wort "Notiz". Eine Notiz ist eine kurze Beschreibung des Produkts mit Informationen, wie eine interessierte Person mehr darüber erfahren kann. Es ist keine Verkaufsmasche. Es ist keine Werbung. Es ist keine Meldung der "KAUFE KAUFE KAUFE"-Art. Es ist eine Notiz.
Du wirst dazu ermutigt, solche Nachrichten ein einziges Mal abzuschicken. Wenn Deine "höfliche Informationspolitik" jede Woche im Usenet erscheint, werden sich die anderen Benuzter über Dich ärgern.
Es empfiehlt sich zudem dringend in solchen Nachrichten nicht zu übertreiben. Was oftmals gut funktioniert, ist eine kurze Mitteilung über Dein Produkt oder Deine Dienstleistung zu verschicken und dabei eine Kontaktadresse, WWW-Adresse oder Telefonnummer anzugeben, wo InteressentInnen mehr Informationen bekommen können.
Falls Du zum Beispiel Beratungen zur Immigration in die USA anbietest, könntest Du eine Nachricht in alt.visa.us oder in eine der misc.immigration.* Newsgruppen absenden, wo sich eine Menge Leute befinden, die an diesem Thema interessiert sind. Die selbe Nachricht in rec.sport.football.college zu verschicken wäre nicht passend, weil rec.sport.football.college nichts zu tun hat mit Immigrationsgesetzen, Visen oder wie man Bürger eines anderen Landes wird.
Eine Möglichkeit um herauszufinden, ob eine Nachricht themenbezogen ist, besteht darin, in der Charta (engl. charter) der Newsgruppe nachzuschauen. Die Charta ist eine formale Deklaration, was zum Thema gehört und was nicht und wurde festegelegt, als die Newsgruppe in einer der sogenannten "Big 7" Hierarchie (comp.*, soc.*, rec.*, talk.*, misc.*, news.*, sci.*, und humanities.*) installiert wurde. Auch einige andere Gruppen haben Chartas, aber nicht alle -- und falls sie eine haben, ist sie häufig eine oder zwei Linien lang. Wo kannst Du eine Charta finden? Nun, in einigen Fällen wird die Charta regelmässig in der Newsgruppe veröffentlicht oder sie ist in der FAQ (zur Erinnerung: FAQ = Frequently Asked Questions, eine Sammlung der häufigsten Fragen) der Gruppe integriert. In anderen Fällen wurde die Charta auch vergessen. Chartas sind manchmal schwierig zu finden, Du solltest also Dein bestes Urteilsvermögen einzetzen und/oder jemanden anders fragen, der die Gruppe schon eine Weile liest, um herauszufinden, ob eine bestimmte Meldung passend ist.
Das heisst aber nicht, dass themenbezogene Notizen immer willkommen sind; die starke Verbeitung von unpassenden Werbungen (Werbungen, die auf eine falsche Art am falschen Ort veröffentlicht wurden) resultierte darin, dass allen Werbungen, auch rein informellen Nachrichten, die nur in passenden Bereichen verschickt wurden, die kalte Schulter gezeigt wird. Du kannst helfen, dies zu verbessern, indem Du Deine Werbung auf informelle Nachrichten beschränkst, die Du nur in passenden Gruppen anbringst und dabei auch lokale Restriktionen berücksichtigst, die die Leser einer bestimmten Gruppe bezüglich Werbung aufgesetzt haben.
Zum Beispiel ist rec.games.board.marketplace eine Newsgruppe, in der Leute ihre "zu verkaufen" und "zu kaufen gesucht" Notizen über Brettspiele, die sie kaufen oder verkaufen möchten, verschicken.
Genauso ist die misc.forsale.*-Hierarchie voller Newsgruppen, wo man Computer, Monitore, Drucker, Zusatzgeräte und so weiter verkaufen oder kaufen kann. Das gleiche gilt für misc.forsale.non-computer.*, um Dinge, die nichts mit Computern zu tun zu haben, zu verkaufen oder kaufen. Jedoch ist der Grundsatz von misc.forsale.* ziemlich resistent gegen kommerzielle Werbung -- die Hierarchie ist für private Kleinanzeigen gedacht.
Viele Bereiche des Netzes haben auch lokale Hierarchien, wo man "zu verkaufen"- und "zu kaufen gesucht"-Meldungen verschicken kann.
In der Schweiz zum Beispiel hat die ch.*-Hierarchie eine Newsgruppe ch.market, wo private Kleinanzeigen an der Tagesordnung sind.
Im allgemeinen wird es aber als unhöflich aufgefasst, eine Notiz über Dein Produkt in jede "forsale"-Newsgroup zu crossposten, sogar in solche am anderen Ende des Landes oder der Welt. Verschicke Deine Notiz nur in Deiner lokalen Newsgruppe, falls es eine gibt.
Aber sei gewarnt: Wenn es Dein Ziel ist, eine biz.*-Newsgruppe zu installieren, um sie mit übertreibenden Werbungen zu füllen, wird sie niemand lesen. Leute wollen Newsgruppen lesen, die ihnen auch etwas bringen; sie wollen nicht eine Newsgruppe abonnieren, die nur Werbungen für "Bob's Köder und Angelruten" enthalten.
Es gibt ein paar Dutzend biz.*-Newsgruppen, von denen einige regelmässig benutzt werden und andere ausser Betrieb sind. Falls Dein Provider biz.* anbietet, kannst Du mehr über die hierarchie herausfinden, indem Du in biz.config, biz.general oder biz.misc nachfrägst.
Typischerweise wird es als schlechtes Benehmen aufgefasst, mehr als vier Linien in einem .signature zu haben, egal was in diesen vier Linien steht. Gigantische ASCII-Bilder von Drachen zum Beispiel sind sehr langweilig, wenn man sie jedesmal anschauen muss, wenn eine bestimmte Person etwas im Usenet verschickt.
Ebenso gilt es als schlechtes Benehmen, eine Werbung im .signature unterzubringen und dann eine Menge leere oder fast leere Meldungen in den verschiedensten Newsgruppen zu verschicken, nur um das eigene .signature in verschiedenen Newsgruppen bekanntzumachen.
Andererseits, wenn Du sinnvolle, hilfreiche Meldungen in Newsgruppen veröffentlichst, die Dich auch interessieren und diese Meldungen halt die Adresse Deine Web-Seite enthalten, wird sich kaum jemand beschweren.
Behalte einfach Deine .signature-Werbung extrem kurz und einfach. Lass die Verkaufsmasche auf Deiner Webseite -- das .signature sollte im Normalfall nur wenig mehr enthalten als Deine URL und vielleicht eine Erwähnung in welchem Geschäft Du tätig bist.
Zurückhaltung und Verantwortung sind alles -- wenn Du das hast, werden die Leute aufsitzen und Dir zuhören.
Du leitest zum Beispiel eine Teppichfirma. Folglich willst Du Teppiche verkaufen. Also schickst Du eine Nachricht ab in sci.physics. Nicht besonders überaschend ist es, dass Dir dann eine Menge Leute E-Mails schicken werden, um Dir zu sagen, was für ein Trottel Du bist.
Wieso sie das tun, fragst Du? Ganz einfach: sci.physics hat nichts mit Teppiche verkaufen zu tun. Deine Werbung war so unpassend wie wenn jemand versucht hätte, dort eine Diskussion über die kommende Fussballsaison zu starten, oder eine Menge Artikel über seine letzten Ferien abgeschickt hätte.
Stell Dir vor, Dir gehört eine Teppichfirma und Du liest regelmässig rec.crafts.textiles.weaving, eine Newsgruppe über das Weben. Würdest Du es mögen, wenn jemand in die Newsgruppe käme und eine Menge Werbung über Ginseng-Tabletten verschickte, und wenn dann jemand anders kommen würde und versuchte, Abonemente für irgend ein Magazin zu verkaufen und bevor Du es merkst wird es immer schwieriger, überhaupt noch eine Diskussion in der Newsgruppe über Weben verfolgen zu können?
Versuche es vom Blickpunkt der anderen Person zu sehen. Wenn Du es hasst, wenn jemand eine Werbung für sein Produkt in Deine Lieblingsnewsgruppe verschickt, wieso solltest Du dann eine Werbung für Dein Produkt in tausende von anderer Leute Lieblingsnewsgruppen verschicken?
Denke an die goldene Regel: "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu."
Was passierte mit den Leuten, die gespammt haben?
Sie haben ihre Internet-Konten verloren, sie wurden gemailbombt (sie bekamen Tausende von sinnlosen und zum Teil sehr langen E-Mails), andere leute telefonierten ihnen mitten in der Nacht und schrien sie an, ihre Post (normale Post, nicht E-Mail) wurde an fremde Orte weitergeleitet, für sie wurden Tausende von nicht gewollten Magazinen bestellt, ihre Faxgeräte empfingen Tausende von Seiten mit sie verdammenden Inhalten und so weiter.
Nichts ist auf dem Usenet so sehr verhasst wie Spamming. Es ist extrem unhöflich, ja unglaublich frech, und Du wirst es bereuen, wenn Du es trotzdem tust.
Das ist keine Drohung -- es ist eine Beobachtung. Alle Vorteile, die Dir Spamming vielleicht eingebracht haben, werden bei weitem aufgehoben durch den öffentlichen Aufschrei gegen Dich in jeder Newsgruppe, in der Du Deine Werbung veröffentlich hast.
Einige Medienleute haben die falsche Auffassung bekommen, dass Spamming so sehr verhasst sei, weil es Werbung ist. Obwohl es stimmt, dass Usenet-BenutzerInnen nicht viel übrig haben für Werbung, ist der wahre Grund, weshalb es so verhasst ist, seine unglaubliche Frechheit.
Wenn Du eine Newsgruppe nicht regelmässig liest, wieso solltest Du dann eine Werbung darin verschicken? Dadurch zeigst Du nur, dass Du nicht darum kümmerst, was die Leute in dieser Newsgruppe denken oder was sie belästigt; Du willst nur einen Vorteil für Dich selbst. Wenn Du mit einem Spam eine Werbung in hunderte oder tausende Newsgruppen verschickst, sagst Du damit nur, dass Dir Dein persönlicher Profit mehr Wert ist als die Diskussionen von Millionen von Menschen.
Würdest Du es mögen, wenn jemand jeden Tag zu Deinem Haus käme und Dir mehrere tausend Kopien eines Werberundschreibens durch die Fenster schaufelte?
Jede Kopie braucht Festplattenspeicherplatz auf tausenden Computern rund um die Welt -- und wenn Du die Werbung 1000 Mal verschickst, dann sind das Millionen von Kopien, für die Du andere Leute bezahlen lässt durch den von ihnen zur Verfügung gestellten Speicherplatz und die von ihnen benutzte Übertragunskapazität. Wenn Du spammst, verschwendest Du hunderttausende von Franken durch das Füllen von anderer Leute Festplatten.
Also, bitte tu's nicht. Ich habe bereits erklärt, dass eine Kopie einer unpassenden Meldung unhöflich ist, weil sie nichts mit der Newsgruppe, in der sie veröffentlicht wurde zu tun hat. Multipliziere dies tausend Mal um eine Idee zu bekommen, wie unhöflich ein Spam ist.
Ein weitverbreiteter Irrtum der Medien ist, dass sie glauben, Spam sei schlecht, weil es Werbung ist und die Leute, die die Spams löschen täten dies, um Werbung loszuwerden. Tatsächlich aber betrachten die meisten Usenet-BenutzerInnen das 'canceln' von fremden Nachrichten als ziemlich schlechtes Benehmen, welches man nur als letzte Möglichkeit ergreifen sollte. Wenn Spam-Detektoren einen Spam löschen, dann tun sie das wegen der Datenmenge (hunderte von Kopien), nicht wegen dem Inhalt.
Häufig wird als Analogie verwendet, dass man auf der Strasse den Leuten sagen darf, was man will. Das Recht hat man tatsächlich -- aber man hat nicht das Recht, um 3 Uhr morgens bei jemandem den Kopf durch's Fenster zu stecken und durch ein Megaphon zu brüllen.
Falls Du also einen Spam machst, hast Du gute Chancen, Dein Konto zu verlieren, Dein Leben zu einer lebenden Hölle gemacht zu bekommen, möglicherweise von Leuten verklagt zu werden, deren Speicherplatz Du verbraucht hast, und schlussendlich werden nicht einmal viele Leute Deine Werbung sehen. Es ist den Ärger, den Du bekommen wirst schlicht nicht wert.
Sorry, dass das so schlecht tönt, aber ein Spam ist wirklich eine sehr schlechte Idee.
Falls es Dich schlussendlich interessiert, woher der Begriff "spamming" herkommt, er kommt von einem Monthy Python Sketch in welchem einige Personen in einem Restaurant waren, das hauptsächlich "Spam" anbot. Im Menu waren Speisen eingetragen wie "Spam, Spam, Spam, Eier, Schinken, und Spam". Immer wenn die Bedienung das Menu herunterlas, stimmte eine Gruppe Vikinger in einer Ecke ein und überstimmten mit dem Wort "Spam" alles andere.
Einige Medienleute verbreiteten die Erklärung, dass das Wort "spamming" davon herrühre, dass man Spam-Stücke in einen Ventilator wirft. Von dort kommt der Ausdruck nicht.
Es genügt anzufügen, dass es eine sehr schlechte Idee ist, die E-Mail-Adressen von Usenet-BenutzerInnen zu verwenden. Die meisten Internetanbieter werden dir Deinen Internet-Stecker ziehen, wenn Du so etwas machst.
Zum Beispiel verschickte ein Buchverleger eine Werbung für eines seiner Bücher in Dutzende von Newsgruppen. Jedem Artikel fügte er einen Absatz bei, der den Text enthielt, der in dem Buch über die jeweilige Newsgruppe gedruckt war.
Es war natürlich klar, dass der Verleger kein Interesse mehr hatte an Antworten zum Text, da das Buch nun bereits veröffentlich war; schliesslich gab ein Angestellter der Firma zu, dass die Technik verwendet wurde, um die Spam-Detektoren zu umgehen -- und dass es eben darum ging, die Werbung weit zu verbreiten ohne gelöscht zu werden.
Verschicke keine Meldungen wie "Gratuliere, REC.FOOD.DRINK.BEER-Leser, Sie gehören zu den wenigen glücklichen, die dieses erstaunliche Angebot bekommen." Spam, der versucht, jede Newsgruppe in der er verschickt wird, einzeln miteinzubeziehen ist nach wie vor Spam und wird bei seiner Entdeckung sofort gelöscht.
Bitte übe Dich in Zurückhaltung und mach nicht den Fehler, den schon viele gemacht haben und denke, nur weil es keine zentrale Authorität gibt, die Dich bestrafen könnte für's Spammen von Newsgruppen, würde es keine Konsequenzen haben, wenn Du es tust.
Es wird Konsequenzen haben, wenn Du spammst -- und Du könntest überrascht werden, wie lange es Dir noch übel genommen wird, wenn Du jemandem seine Lieblingsnewsgruppe mit einer weiteren unpassenden Werbung gespammt hast.
Falls Du werben willst auf dem Usenet, dann kannst Du das, aber bitte befolge die Tips auf dieser Seite unter "Wie man auf dem Usenet werben sollte" und mach nicht die unter "Wie man nicht auf dem Usenet werben solle" aufgelisteten Fehler.
Bleib beim Thema; übertreib nicht; verschick Deine Artikel nur in Newsgruppen, wo sie hingehören.
Behandle andere genau so, wie Du von ihnen auch behandelt werden möchtest.
Das Usenet ist NICHT das selbe wie das Internet. Usenet wird über das Internet übertragen, aber Übertragungen finden auch auf anderen Wegen statt (siehe "What is Usenet" in news.announce.newusers für mehr Informationen). Das Internet beinhaltet auch Dienste wie ftp, telnet, gopher und das World Wide Web.
Eine World Wide Web-Seite erlaubt es Dir, Grafiken, Text und Musik in einem interaktiven Hypertext-Format, das einfach zu verstehen und installieren ist, darzustellen. Viele tausende von Firmen, Privatpersonen und Organisationen haben World Wide Web-Seiten installiert, die von jeder Person rund um die Welt mit einem Browser wie Mosaic oder Netscape angeschaut werden können.
Da diejenigen Personen, die eine WWW-Seite sehen, nur diejenigen sind, die sie sehen wollen, und die Person, die für den Platz der WWW-Seite bezahlt dieselbe Person oder Firma oder Organisation ist, die sie installiert und designt hat, ist eine WWW-Seite eine viel bessere Möglichkeit, Informationen über Deine Firma auf dem Internet anzubieten als Werbung auf dem Usenet.
Wenn Du eine Starthilfe brauchst für den Anfang, dann frag am besten Deinen Internetprovider; meistens ist alles was Du wirklich brauchst ein Buch über die Basis von HTML(Hyper-Text Markup Language)-Design zu kaufen und/oder einen Blick in die Newsgruppe comp.infosystems.www.authoring.html zu werfen. Es ist wirklich nicht so schwer eine WWW-Seite aufzubauen, und es ist viel, viel, viel nachbarschaftlicher Deine Werbebotschaft auf einer WWW-Seite darzustellen als die Usenet-Leser auf die Palme zu bringen.